RESIDENZEN IM REALEN – deufert&plischke
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RESIDENZEN IM REALEN – deufert&plischke

Sa, 16. Juni 14-17 Uhr

 

RESIDENZEN IM REALEN
deufert&plischke

 

„Just in Time“ Ball

Das tanzhaus nrw verlässt seine eigenen vier Wände: Statt das Publikum in den Theatersaal und in Tanzstudios einzuladen, entern verschiedene Künstler*innen Orte der Sorgearbeit und Selbstsorge in Düsseldorf. Finden die künstlerischen Prozesse sonst unter den Bedingungen der Tanzwelt in Studios hinter verschlossenen Türen statt, beschreiten sie jetzt neues Terrain, unterziehen künstlerische Praktiken und Reflexionsprozesse einem Reality-Check: Die Diakonie Flingern beherbergt Liz Rosenfeld und Rodrigo García Alves mit ihrer Recherche zu Hospiz-Konzepten. Das Zentrum Plus Friedrichstadt lädt Katja Heitmann ein, Körper-Algorithmen zu erforschen, und bei Fitness Unlimited trainiert das Kollektiv ZOO aktive Selbstsorge.

Es sind also jene Orte, die Anlaufstelle für Menschen sind, auf der Suche nach Gemeinschaft, nach Pflege und Zuwendung oder Gestaltung von Freizeit: im weitesten Sinne jene Räume, die sich der Sorge um den Menschen widmen. So wird die Kunst zu einem Ort, an dem aktuelle gesellschaftliche Fragen verhandelt werden: Wie sehen „care work“ und „affective work“ heute aus? Welche Rolle übernehmen die Künste darin? Wie und von wem lernen wir? Und wie transformieren diese Prozesse auch die Kunstinstitutionen und ihre Kooperationsmodelle?

 

Die Residenzen im Realen finden statt im Rahmen von „Claiming Common Spaces“, einer Veranstaltung des Bündnisses internationaler Produktionshäuser, gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien.

 

deufert&plischke

In mehr als 600 Briefen sammelten deufert&plischke das, was Menschen mit dem Tanz verbindet: Liebesbriefe und lustige Anekdoten, verworrene Lebensgeschichten, komplizierte Geständnisse oder Tanz beschrieben als Witzfigur, Denkmodell, Therapeut, Gegner und Projektionsfläche. Der Künstlerzwilling deufert&plischke legt mit „Just in Time“ ein lebendiges Archiv der Tanzerfahrungen an. Nach Sammlungen in Tel Aviv, Berlin und New York machen sie jetzt in Düsseldorf Halt. Sie laden in Düsseldorf Tanzende und solche, die es nie werden wollten oder sollten, ein, ihre eigenen Erfahrungen in einem Brief an den Tanz niederzuschreiben, nebst einer Beschreibung ihrer liebsten oder am eindrücklichsten erfahrenen Bewegung. Die gesammelten Schriften werden auf einem Ball präsentiert, bei dem alle Schreibenden und Interessierten eingeladen sind, die Lieblingsbewegungen der Stadt kennenzulernen und mitzutanzen.

Kattrin Deufert und Thomas Plischke leben und arbeiten in Berlin. In den letzten 15 Jahren realisierten sie zahlreiche Theaterprojekte, die sich mit Situationen künstlerischer Produktion und deren komplexer sozialer Dynamik und Logistik befassen. Ihre Arbeiten reichen über den Rahmen von Tanz und Theater hinaus und beschäftigen sich mit individueller Teilhabe und dem sozialen Alltag. In ihren Arbeiten entstehen immer unterschiedliche künstlerische Umgebungen, die den Alltag aufheben, indem sie ihn umfassend in die Kunst integrieren und aufarbeiten.

 

Konzept, Realisation: deufert&plischke; Projektkoordination Düsseldorf: Mara Nedelcu, Marina Rouka; Bühne: Valentina Primavera; Produktionsmanagement: Annett Hardegen

 

Ein Projekt von deufert&plischke, koproduziert durch das Goethe-Institut. Gefördert durch TANZFONDS ERBE – eine Initiative der Kulturstiftung des Bundes. Das Gastspiel findet statt im Rahmen von „Claiming Common Spaces“, gefördert im Rahmen des Bündnisses internationaler Produktionshäuser durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien.

Format:
Tanzaktion

 

Ort:
Foyer, tanzhaus NRW,
Erkrather Straße 30

 

Anmeldung:
nicht erforderlich

 

Teilnahmegebühr:
kostenfrei

 

Dauer:
75 min

 

Veranstalter:
tanzhaus nrw