ASK A SEXWORKER
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ASK A SEXWORKER

Sa, 11. August 19 Uhr

 

ASK A SEXWORKER
Über Sex und Arbeit und erotische Dienstleistungen

 

Mithu M. Sanyal,  Kristina Marlen und Gäste

Über wenig wurde in den letzten Jahren heißer debattiert als über Sexarbeit. Wobei bereits der Begriff Sexarbeit eine Aussage ist, nämlich die, dass Sexarbeit Arbeit ist und als solche aus Arbeitsrechte haben sollte. Dagegen legt das Wort Prostitution ganz andere Gedankenwelten nahe. Ein Ergebnis dieser Verhandlungen ist das so genannte Prostituierten-Schutz-Gesetz. Während viel und intensiv über Sexarbeiter*innen gesprochen und geschrieben und verhandelt wurde, wurde jedoch nur selten mit ihnen gesprochen. Dabei haben die meisten Menschen nur eine sehr vage Vorstellung von der Arbeit der Sexarbeit. Mithu Sanyal spricht mit Kristina Marlen, Sexarbeiterin und Mitglied im Bundesverband erotische und sexuelle Dienstleistungen über die Auswirkungen des neuen Gesetzes. Was ist ein Hurenpass? Was steckt hinter den Ängsten vor und um Sexarbeiter*innen? Was ist Sex? Was ist Arbeit? Was ist Feminismus? Und was können wir von Sexarbeiter*innen lernen?

 

Dr. Mithu M. Sanyal, Autorin, Kulturwissenschaftlerin und Journalistin. Für ihre Hörspiele und Feature hauptsächlich für den WDR wurde sie bereits dreimal mit dem Dietrich Oppenberg Medienpreis der Stiftung Lesen ausgezeichnet. Ansonsten Arbeit für diverse Sender und Zeitungen, wie den BR, SWR, Deutschlandfunk, MISSY Magazine, Philosophie Magazin, Vice etc. Sie hat eine regelmäßige Kolumne in der taz.
2009 erschien ihre Kulturgeschichte des weiblichen Genitals „Vulva“ im Wagenbach Verlag, Neuauflage 2017, 2013 schrieb sie zusammen mit den#aufschrei Frauen „‚Ich bin kein Sexist, aber …‘ Sexismus erlebt, erklärt und wie wir ihn beenden“ (Orlanda), 2016 erschien ihre Debattengeschichte „Vergewaltigung. Aspekte eines Verbrechens“ in der Edition Nautilus.

 

Kristina Marlen arbeitet als tantrische Domina in Berlin. In ihrer Arbeit kombiniert sie das tantrische Ritual mit Elementen des BDSM. Ihre Leidenschaft gilt der japanischen Seilbondage. Sie gibt Sessions für alle Geschlechter und unterrichtet Workshops zu ihrer Methode deutschland- und weltweit. Sexarbeit is Berufung, Leidenschaft und Vision für sie. Sie glaubt, dass Sexarbeit unser Leben und unsere Gemeinschaften bereichern können. Als Aktivistin arbeitet sie konstant an einer Vision, wie selbstbestimmte und gestärkte Sexarbeiter*innen die Welt verändern können- indem sie Intimität, Berührung, Wissen und Lust teilen. www.marlen.me

 

Giovanna Gilges, Kulturpädagogin und Genderwissenschaftlerin. Seit 2014 liegt ihr Forschungsschwerpunkt in der Sexarbeitsforschung. Nach ihrer Untersuchung zu innerfamiliären Bewältigungsprozessen von sexarbeitenden Müttern, die ihren Kindern ihre Arbeit offenbart haben, promoviert sie derzeit in den Gender Studies zum schwangeren Körper im Diskurs der Sexarbeit. Nach kurzweiliger Lohnarbeit in der HIV/STI-Beratung (§19 IfSG) inkl. aufsuchender Arbeit in und an Prostitutionsstätten, ist sie nun seit Inkrafttreten des Prostituiertenschutzgesetzes an einem Gesundheitsamt mit der gesundheitlichen Beratung nach §10 ProstSchG betraut.

Format:
Gespräch

 

Ort:
Ausstellungszentrum,
ehemaliges Lokal „Atrium“,
Bertha-von-Suttner-Platz 1

 

Anmeldung:
nicht erforderlich

 

Teilnahmegebühr:
kostenfrei

 

Veranstalter:
MAP