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17.05.2018 Einladung zur Pressekonferenz am 30.5.2018
Von fremden Ländern in eigenen Städten
21.03.2018 Pressemitteilung
Von fremden Ländern in eigenen Städten
17.05.2018 Einladung zur Pressekonferenz am 30.5.2018
Von fremden Ländern in eigenen Städten
21.03.2018 Pressemitteilung
Von fremden Ländern in eigenen Städten
Manuel Graf, Ay Shay, im Rahmen von „Von fremden Ländern in eigenen Städten“, Projektion am Bertha-von-Suttner-Platz Düsseldorf © Manuel Graf, Foto: Katja Illner
Katharina Sieverding, Global Desire Bahnhofsviertel Düsseldorf, © Katharina Sieverding, VG-Bild Kunst Bonn 2018, © Klaus Mettig, VG-Bild Kunst Bonn 2018
Andreas Siekmann, Allgemein, unmittelbar, frei, gleich und geheim, Von fremden Ländernin eigenen Städten, © Andreas Siekmann, Foto: Markus Ambach
Natascha Sadr Haghighian, Der Schutz der Sicherheit, © Natascha Sadr Haghighian, Foto: Natascha Sadr Haghighian
Ines Doujak, The New Silk Road, Von fremden Ländern in eigenen Städten, © Ines Doujak
Ines Doujak, The New Silk Road, Von fremden Ländern in eigenen Städten, Foto: Markus Ambach
Ausstellung 2018: Christian Odzuck, Entwurf „Ultra Ex Orbit Campanile“, © Christian Odzuck, VG Bild-Kunst Bonn, 2018
Jan Hoeft, I Feel You, Von fremden Ländern in eigenen Städten, Foto: Markus Ambach
Paloma Varga Weisz, Beulenmann, Von Fremden Ländern in eigenen Städten, Foto: Markus Ambach
Mira Mann und Sean Mullan, Senso Center, Von fremden Ländern in eigenen Städten, Foto: Katja Illner
Mira Mann und Sean Mullan, Senso Center, Von fremden Ländern in eigenen Städten, Foto: Mira Mann und Sean Mullan
Düsseldorfer Hauptbahnhof, Von fremden Ländern in eigenen Städten, Foto: Markus Ambach
Prolog 2017: Dirk Sauerborn im SB-Waschsalon am Dreiecksplatz, Foto: Markus Ambach
Prolog 2017: Jacques Mayo, Frank Schablewski und Maren Jungclaus, Literaturbüro NRW bei „Mayohair“, Foto: Markus Ambach
Klein Paris, Mintropstraße, Von fremden Ländern in eigenen Städten, Foto: Markus Ambach
Ob am hart umkämpften Worringer Platz oder im zurückgedrängten Rotlichtmilieu der Mintropstraße, im nordfafrikanischen Viertel an der Ellerstraße oder am postmodern-megalomanischen Suttner-Platz: zwischen Projektraum und Boxkneipe, Piene-Atelier und Kraftwerk-Tonstudio, zwischen japanischer Subkultur und afrikanischem Ethnokult realisiert sich rund um den Düsseldorfer Hauptbahnhof ein letzter Moment urbanen Lebens in seiner ganzen Härte, Heterogenität und Schönheit. Hier setzt VON FREMDEN LÄNDERN IN EIGENEN STÄDTEN an, ein interdisziplinäres Projekt rund um den Düsseldorfer Hauptbahnhof. – Mit Katharina Sieverding, Neïl Beloufa, Ines Doujak, Natascha Sadr Haghighian, Andreas Siekmann, Manuel Graf, Christine und Irene Hohenbüchler, Mira Mann, Christian Odzuck, Pola Sieverding, Maximiliane Baumgartner und Alex Wissel, u. a. m.
Kuratiert von Markus Ambach
Ein Projekt von MAP Markus Ambach Projekte
in Kooperation mit FFT Düsseldorf, tanzhaus nrw, Filmwerkstatt Düsseldorf
Pressekonferenz: 30. Mai 2018, 11 Uhr
Eröffnung: 2. Juni 2018
In vielen Städten sind die Bahnhofsviertel die Problemzonen der urbanen Sphäre. Die hohe Frequenz der Passanten und der starke Verkehr lassen sie schnell zu anonymen, verwaisten Orten werden, in denen das Billig-Business wuchert und die mangelnde Lebensqualität sie zu unattraktiven, minderwertigen Wohnarealen herunterstuft. Gleichzeitig entstehen hier Kulminationspunkte eines multikulturellen, auch selbstorganisierten städtischen Miteinanders, Inseln eines globalen Kosmos im Kleinen mit durchaus charmanten Seiten, an die sich urbane Szenen gerne andocken und sich städtisches Leben in seiner ganzen Vielgestaltigkeit in konzentrierter Form spiegelt. Das Projekt VON FREMDEN LÄNDERN IN EIGENEN STÄDTEN des Düsseldorfer Kurators und Ausstellungsmachers Markus Ambach setzt genau hier an. Die vertretenen künstlerischen Positionen sezieren und kultivieren zugleich die spezifischen Arbeits- und Lebensbedingungen rund um den Düsseldorfer Hauptbahnhof und entwickeln hier eigens entstehende Projekte im Stadtraum.
Der Kurator Markus Ambach dazu: „Das Düsseldorfer Bahnhofsviertel gilt als letzter großer, unerforschter urbaner Raum, der aktuell nach einer noch unbekannten Zukunft sucht. Als zentraler Empfangsort der Stadt und virulente Schnittstelle zwischen Welt, Ort und Eigenem ist das Quartier weiterhin geprägt durch zahllose verbogene kulturelle und subkulturelle Qualitäten. Sie haben sich in den hier eklatant dysfunktionale Stadträumen, zwischen passantenfeindlichen Verkehrskonzepten und einer Architektur der 80er Jahre, der jedes menschliche Maß zu fehlen scheint, widerwillig, subversiv und widerständig eingerichtet.“ Und weiter: „Diese letzte Sequenz städtischer Vielschichtigkeit steht aktuell ökonomisch und politisch unter Druck. Wo der Rückzug von Großakteuren wie Bahn oder Post attraktive ökonomische Möglichkeiten im Zentrum der Städte bietet, muss eine engagierte Diskussion geführt werden, um stadtplanerische Perspektiven, kulturelle Werte und die Anliegen der lokalen Akteure in einer kommenden vitalen Urbanität zu komprimieren.“
Das Projekt VON FREMDEN LÄNDERN IN EIGENEN STÄDTEN setzt an dieser Umbruchssituation an, um mit Akteuren aus Bildender Kunst, Theater, Tanz, Film und Musik, besonders aber mit den Anwohnern und Protagonisten vor Ort Potenziale für die Zukunft der Bahnhofsviertel auszuloten. Nach einem umfangreichen Programm im Jahr 2017, das mit Stadtführungen der Akteure selbst auf eine Forschungsreise in ein nahezu unbekanntes wie eigenes Terrain ging, zeigt das Projekt 2018 in einer groß angelegten Ausstellung im öffentlichen Raum neue Perspektiven auf diesen heterogenen Raum.
Mit zahlreichen großformatigen, kontextbezogenen Installationen von Künstlerinnen und Künstlern wie Katharina Sieverding, Ines Doujak, Andreas Siekmann oder Neïl Beloufa eröffnen sich ungeahnte räumliche, gesellschaftliche und politische Perspektiven auf einen Ort, der paradigmatisch für viele internationale Städte gesehen werden muss. Neben diesen Arbeiten zeigen Theater-, Tanz- und Medienprojekte vieler Kooperationspartner ein umfangreiches, interdisziplinäres Programm. Zentral sind auch zahlreiche Aktionen und Aktivitäten mit alltagskulturellen Anliegern des Quartiers, die den Stadtraum selbst zum wichtigsten Akteur des Projekts machen.