Fr, 10. August 19 Uhr
Barbara Könches und Fari Shams führen ein Gespräch mit Franco Clemens, einem Teilnehmer von Shams Audio-Arbeit „A MOVIE THAT DEFINES MY LIFE IS…“.
Läuft man durch die Straßen in der Nähe des Düsseldorfer Hauptbahnhofs, löst die dortige Nachkriegsarchitektur unweigerlich ein Gefühl der Orientierungslosigkeit aus. Anders als im Stadtzentrum, wo in glänzenden Vitrinen und überfüllten Boutiquen Marken, Identitäten und Bilder ausgestellt werden, dreht es sich in dem an den Bahnhof grenzenden Stadtviertel um etwas anderes als die Pflege von Äußerlichkeiten. Hinter dem unscheinbaren Äußeren liegen Wohnungen, Büros, Botschaften, Bordelle, Moscheen, Spielplätze und kleine Läden, deren Charakter sich einem zunächst entzieht.
Die Besucher begeben sich auf eine Audioführung zu sieben verschiedenen, in Bahnhofsnähe gelegenen Orten. Dort können sie ortsspezifische Gesprächen mit Menschen anhören, die im Umkreis des jeweiligen Ortes leben oder arbeiten. Ladenbesitzer, Obdachloser, Marokkaner, Deutscher, Sozialarbeiter oder Manager – die Identitäten dieser Personen verschmelzen in der mit einer einzigen Stimme ausgeführten Neuvertonung ihrer Geschichten.