Das Projekt „Von fremden Ländern in eigenen Städten“ geht als großes interdisziplinäres Kunst- und Kulturprojekt mit Akteuren aus Bildender Kunst, Theater, Tanz, Film und Musik, besonders aber mit den Anwohnern und Aktiven vor Ort auf die Suche nach dieser Zukunft, die aktuell durch große stadtplanerische Transformationsprozesse bestimmt wird.
Das tanzhaus nrw verlässt seine eigenen vier Wände: Statt das Publikum in den Theatersaal und in Tanzstudios einzuladen, entern verschiedene Künstler*innen Orte der Sorgearbeit und Selbstsorge in Düsseldorf. Finden die künstlerischen Prozesse sonst unter den Bedingungen der Tanzwelt in Studios hinter verschlossenen Türen statt, beschreiten sie jetzt neues Terrain,
Do, 7. Juni 19 Uhr | Fr, 8. Juni, 9.30 / 20 Uhr | Sa, 9. Juni 14 / 20 Uhr
Zu allen Zeiten haben Verkehrswege und Handelsströme die Städte geprägt. Heute regeln komplexe logistische Netzwerke den Transport von Waren, Menschen und Daten im Minuten-Takt rund um den Globus – von Zügen aus China über die wachsende Zahl von LKW bis zum Fahrrad-Kurier.
Sa, 16. Juni ab 15 Uhr
Das Deutsche Rote Kreuz – Kreisverband Düsseldorf e.V., Abt. Flüchtlingsberatung, das ZAKK, der Düsseldorfer Aufklärungsdienst und die Stadtbüchereien Düsseldorf laden zum „Tag der offenen Gesellschaft“ ein.
Mi, 20. Juni 18 Uhr | Do, 05. Juli 18 Uhr | Do, 26. Juli, 18 Uhr
Dirk Sauerborn ist Kontaktbeamter der Polizei Düsseldorf. Seit Jahren hält der Polizist Dirk Sauerborn intensiven Kontakt zu den Akteuren des Viertels und vermittelt zwischen den unterschiedlichen Menschen vor Ort. Er führt in einer interkulturellen Stadtteilführung durch das Umfeld der Ellerstraße.
Fr, 22. Juni 17 – 21 Uhr
Die Bahnhofsmission feiert zusammen mit Nachbarn, Akteuren des Stadtteils und allen, denen der Stadtteil am Herzen liegt, ein Quartiersfest. Damit zeigen wir, dass das Bahnhofsviertel mehr ist, als Unort, sozialer Brennpunkt oder Spekulationsobjekt. Nämlich ein Ort, an dem viele Menschen leben, arbeiten und sich für etwas stark machen.
Mi, 27. Juni 17 Uhr
Entdeckungsreise zu Wunderkammern des Quartiers: Wir besuchen einen Treff für Menschen, die mit Gebärden sprechen, einen gar nicht so geheimen Garten, werfen einen Blick in den Orient, bewegen uns über eine exotische Insel zu einem Paradies für Schall und Rauch und enden am Grauen Platz in einer Vitrine als Besucher*innen einer Wunderkammer.
Do, 28. Juni 18 Uhr, Fr, 27. Juli, 17 Uhr, Fr 18. August, 17 Uhr
Markus Ambach, Initiator, Projektleiter und Kurator von „Von fremden Ländern in eigenen Städten“ führt auf einem Spaziergang durch die Ausstellung.
Eine Gruppe Frauen, in schwarz gekleidet und mit weißen Kopftüchern gekrönt, überschwemmt den Platz gleich einer Schar Raben. Ihre Rufe, die sich von stiller Präsenz bis zum wogenden Chor steigern, hallen aus der Umgebung wider. Tief aus dem Körper tragen die eindrücklichen Laute über den Platz, bevor sich die Zusammenkunft in einem fröhlichen Reigen auflöst.
Vortrag und Performances zur Kulturgeschichte des Poledance mit der Künstlerin Palina Vetter und der Tänzerin Angie Lexx.
So, 1. Juli 20 Uhr
Rechte Gewalt und wie sie sich in staatliche Strukturen einschreibt – Gespräch, Lesung, Release.
Fr, 06. Juli 15 Uhr
Die Agora war in der Antike der zentrale Fest-, Versammlungs- und Marktplatz einer Stadt. Sie war aber zugleich auch eine bedeutende gesellschaftliche Institution und als solche ein kennzeichnendes Merkmal der (griechischen) Polis. Als wichtiger Kultplatz war sie der Veranstaltungsort vieler für die Ausbildung einer gemeinsamen Identität.
Wie bei so vielen Häusern und Straßenzügen in Düsseldorf verbirgt sich hinter der unscheinbaren Fassade des Mehrfamilienhauses in der Hüttenstraße 104 im Hinterhof ein besonderer Ort der Kunst: Hier mietete sich 1961 Günther Uecker ein, um im Erdgeschoß sein Atelier zu beziehen. Kurz nach ihm folgte Heinz Mack.
So, 8. Juli 15 Uhr
Kunst im öffentlichen Raum ist zu einer festen Größe im kulturellen Diskurs und stadtgesellschaftlichen Dialog geworden, die sich besonders außerhalb der klassischen Disziplinen und Institutionen der Kunst entwickelt hat.
Do, 19. Juli 18 Uhr
Für viele ist das Bahnhofsviertel ein problematischer Ort im sonst so wohlsortierten Düsseldorf. Ob als Empfangsort am Hauptbahnhof selbst, als Passagenraum zwischen Worringer Platz und Konrad-Adenauer-Platz oder als Lebensraum in den letzten Wohnvierteln um die Eller-, Friedrich-Ebert- und Scheurenstraße: Der Stadtraum wirkt fragmentiert, gebrochen, undynamisch und abweisend.
Mi, 25. Juli 17 Uhr
Freiräume sind im Bahnhofsviertel rar. Die meiste Fläche ist bebaut, dem motorisierten Verkehr zugeordnet oder privatisiert. In dieser dichten urbanen Landschaft tut sich seit 2017 ein neu gestalteter Platz auf, der bezeichnenderweise bis heute keinen Namen hat.
Mit einer Reihe von Lesungen thematisiert die Zentralbibliothek unter der Leitung von Annette Krohn verschiedene Aspekte multikultureller Kulturproduktion. In der ersten Veranstaltung liest die im Nordirak geborene Schriftstellerin Korosh Taha aus ihrem Roman „Beschreibung einer Krabbenwanderung“.
Do, 2. August 20 Uhr
Der Künstler Manuel Graf spricht über seine im Rahmen der Ausstellung entstandene Arbeit „Ay Shay“ am Bertha-von-Suttner-Platz.
Manuel Graf entlockt dem monolithisch wirkenden Bertha-von-Suttner-Platz eine unbekannte Seite. Mit Anbruch der Nacht verwandelt sich die harsch wirkende 80er-Jahre-Größe ganz leicht durch Licht und Zeichen in ein orientalisch anmutendes Ensemble.
Fr, 3. August 19 Uhr
Filmvorführung von Pola Sieverdings Film VULKANSTRASSE im Anschluss Gespräch zwischen Michael Kohtes, Autor von „Boxen. Eine Faustschrift.“, Schriftsteller und Literaturredakteur, Pola Sieverding und Wilfried Weiser und Oberbilker Lieder von Wilfried Weiser, begleitet von Adam am Keyboard.
Sie fahren nach Peru und brauchen eine sprachliche Grundversorgung? Sie wollen wissen, warum das Erlernen der Sprache zugleich eine umfassende Lebensmittelkunde ist? Würden Sie gerne typische peruanische Bezeichnungen und Redewendungen kennen, die Sie bei Touristenführungen nicht hören oder im Wörterbuch nicht finden werden?
Mal ehrlich, auf der Reeperbahn oder im Frankfurter Bahnhofsviertel würde man über die Mintropstraße vermutlich nur müde lächeln. Gerade einmal 200 Meter misst Düsseldorfs Mini-Kiez, die aber haben es in sich. Zocken und Table Dance sind zweifelsohne die Kernkompetenzen der rotlichtigen Rue.
Fr, 10. August 17 Uhr
Fari Shams führt in einem kommentierten gemeinsamen Spaziergang durch ihre Audio-Arbeit „A MOVIE THAT DEFINES MY LIFE IS…“ im Anschluss findet eine Gespräch zwischen der Künstlerin, Barbara Könches und Franco Clemens, einem Teilnehemer des Projektes statt.
Sa, 11. August 19 Uhr
Über wenig wurde in den letzten Jahren heißer debattiert als über Sexarbeit. Wobei bereits der Begriff Sexarbeit eine Aussage ist, nämlich die, dass Sexarbeit Arbeit ist und als solche aus Arbeitsrechte haben sollte. Dagegen legt das Wort Prostitution ganz andere Gedankenwelten nahe. Ein Ergebnis dieser Verhandlungen ist das so genannte Prostituierten-Schutz-Gesetz.
In diesem Workshop kombiniert Kristina Marlen ihre Erfahrungen mit Shibari – Japanischer Seilbondage – mit Tanz und Contact Improvisations – Techniken. In diesem Workshop erforschen wir die Schnittstelle der japanisch inspirierten Seilbondage und der Contact Improvisation und Elementen des zeitgenössischen Tanz.
Mit einer Reihe von Lesungen thematisiert die Zentralbibliothek unter der Leitung von Annette Krohn verschiedene Aspekte multikultureller Kulturproduktion. Die zweite Veranstaltung dreht sich um eine Kriminalgeschichte aus Saudi-Arabien.
Sa, 18. August 19 Uhr
Für Ihre Arbeit „The New Silk Road“, die im Rahmen der Ausstellung zu sehen ist, entwickelt die Künstlerin Ines Doujak eine Kleiderkollektion, die bei einer Modenschau unter dem Titel „Ausverkauf“ am Bertha-von-Suttner-Platz präsentiert wird.
Drei Musiker haben für Manuel Grafs Arbeit „AY SHAY“ ein Stück komponiert, das jeweils an einem Abend auf dem Bertha-von-Suttner-Platz in einer besonderen Perfromance die Licht-Installation ergänzt.